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Schlafapnoe – Wenn nächtliche Atemaussetzer deinen Körper ausbremsen

Hast du schon mal gehört, dass Schnarchen der Wegbereiter für Schlafapnoe sein kann? Vielleicht hat dich schon mal jemand darauf hingewiesen, dass du im Schlaf plötzlich still wirst, um dann mit einem lauten, tiefen Atemzug „wieder ins Leben“ zurückzukommen. Genau das kann ein Zeichen für Schlafapnoe sein – und nein, das ist nicht einfach nur „nerviges Schnarchen“.


schlafen Schlafapnoe


Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe bedeutet: Atemstillstand im Schlaf. Betroffene schnarchen oft laut, atmen flach und haben Atemaussetzer von 10 Sekunden oder länger. Medizinisch gesehen kollabieren dabei teilweise die oberen Atemwege – oft durch einen negativen Saugdruck. Das Gehirn merkt: Achtung, zu wenig Sauerstoff! und signalisiert dem Zwerchfell (unserem Hauptatemmuskel), wieder Luft zu holen. Die Kontraktion des Zwerchfells vergrößert aber diesfalls den schon bestehenden Negativdruck.


Das Problem: Die Sauerstoffsättigung im Blut sinkt, es kommt zu einem unbemerkten Aufwachen – und sofort wieder zu kräftigen, lauten Atemzügen. Dieser Kreislauf kann sich die ganze Nacht wiederholen. Das Ergebnis: Keine erholsame Tiefschlafphase.

Oft bemerken Betroffene ihre Schlafapnoe nicht einmal – erst der Partner oder die Partnerin weist sie darauf hin.


Typische Symptome von Schlafapnoe

  • Trockener Mund beim Aufwachen

  • Tagesmüdigkeit oder Erschöpfung

  • Plötzliches Aufwachen mit Herzrasen oder Atemnot

  • Nachtschweiß

  • Häufiger Harndrang

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Libidoverlust, Erektionsstörungen bei Männern


Wichtig: Nicht jeder spürt diese Müdigkeit bewusst. Viele halten ihren Erschöpfungszustand für „normal“.

Doch Studien, wie diese aus 2019 (PubMed-Link), zeigen: Atemaussetzer im Schlaf erhöhen massiv das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verkürzen die Lebenserwartung.



Mögliche gesundheitliche Folgen

  • Erhöhtes Mortalitätsrisiko

  • Bluthochdruck

  • Herzrhythmusstörungen

  • Abnahme kognitiver Fähigkeiten

  • Depressionen & Angststörungen

  • Dauerstress im Nervensystem

  • Höheres Unfallrisiko durch Tagesmüdigkeit



Behandlungsmöglichkeiten (medizinisch)

Die Diagnose erfolgt meist im Schlaflabor.


Gängige Empfehlungen sind:

  • CPAP-Gerät – hält Atemwege durch leichten Überdruck offen

  • Zahnschienen – verhindern das Zurückfallen von Zunge & Unterkiefer

  • Zungenschrittmacher – stimuliert den Zungennerv (operativ)

  • Nasenspreizer oder -strips – fördern die Nasenatmung

  • Gewichtsreduktion

  • Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Schlafmittel

  • Regelmäßiger Schlafrhythmus

  • In Seitenlage schlafen

  • Operative Korrekturen bei Fehlbildungen



Wie Atemtraining bei Schlafapnoe helfen kann

Neben den medizinischen Möglichkeiten kann Atemtraining entscheidend sein, um:

  • Die Atemfrequenz zu reduzieren

  • Die Sauerstoffversorgung zu verbessern

  • Das Nervensystem zu beruhigen

  • Die Atemmuskulatur (inkl. Zwerchfell) zu stärken


Mit gezielten Atemübungen lernst du, leiser, langsamer und tiefer zu atmen – Tag und Nacht. Dadurch stabilisiert sich die Atmung im Schlaf, und Atemaussetzer werden seltener.


Tipp: Mundatmung ist einer der größten Risikofaktoren. Falls du morgens mit trockenem Mund aufwachst, atmest du nachts vermutlich durch den Mund.

Nutze sanftes Mundtaping, um eine Nasenatmung über Nacht zu trainieren. Wie du deinen Mund richtig tapest, und wann du das lieber nicht tun solltest, erfährst du in meinem Artikel über das Schnarchen.




Muss ich mein Leben lang Atemtraining machen?

Nein, nicht unbedingt. Aber: Am Anfang ist Kontinuität der Schlüssel. Nach einiger Zeit „gewöhnt“ sich dein Körper an das gesündere Atemmuster – und will gar nicht mehr zurück. Gleichzeitig verbessert sich deine Körperwahrnehmung, sodass du früh merkst, wenn sich dein Atem oder dein Nervensystem verändert.



Dein nächster Schritt

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