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Warum Mundatmung deinen Körper krank macht – und wie du mit Nasenatmung deine Gesundheit förderst



Warum Mundatmung krank macht!


Atme durch die Nase – immer und überall

Die wichtigste Empfehlung gleich vorweg: Atme 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag durch deine Nase ein und aus! Ja, auch beim Sport – außer du sprintest gerade auf dein Champions-League-Siegtor.

Soll heißen: Bist du Freizeitsportler:in ist die Nasenatmung leistungsfördernd und wesentlich gesünder.


Natürlich hängt vieles von der Physiognomie deiner Nase ab – also Nasenhöhlen, Nasenlöcher und allgemeiner Anatomie –, um auch bei anstrengender Aktivität durch die Nase atmen zu können. Solltest du damit ein Thema haben, können Nasendilatoren beim Sport helfen, deine Nasengänge zu weiten.

Und klar: Es gibt einen Punkt, an dem jeder Mensch zur Mundatmung neigt. Aber während des Freizeitsports ist das selten (zB sequenzweise im Weight Liftging) nötig. Reine Nasenatmung sollte hier Standard sein. Wird der Lufthunger zu groß, senke lieber die Intensität deiner Bewegung.


Also, Mundatmung nur

 

Wie kommt es zur Mundatmung?

Zum einen kann es Gewohnheit sein, die sich besonders durch Stress und Trauma manifestiert hat. Auch strukturell bedingte Verengungen begünstigen eine Mundatmung. Darunter fällt beispielsweise eine Verkrümmung der Nasenscheidewand.

Auch Allergien tragen dazu Atemwege zu verstopfen und so eine Mundatmung zu begünstigen.  

 

Folgen vermehrter Mundatmung

Was du deinem Körper damit wirklich antust

Mundatmung ist eine häufige Ursache für:

  • Schlafapnoe

  • Bluthochdruck

  • chronische Erschöpfung

  • verminderte Sauerstoffaufnahme


Kurz gesagt: Du schränkst deine Lebensqualität massiv ein. Denn durch das Atmen über den Mund wird dein Körper nicht optimal mit Sauerstoff versorgt. Das erzeugt Stress – und wir wissen längst: Stress ist ein Hauptverursacher zahlreicher Beschwerden wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Migräne oder Verspannungen.


Weitere negative Effekte:

  • beschleunigte Atmung → Aktivierung des sympathischen Nervensystems (Fight or-Flight-Modus)

  • erhöhte Atem- und Herzfrequenz

  • Förderung der flachen Brustatmung

  • Mundgeruch, Karies und Zahnfleischerkrankungen

 

Gesichtsverformung durch chronische Mundatmung

Ein besonders gravierender Aspekt ist die Verformung von Kiefer und Gesichtsmuskulatur bei dauerhaft geöffneter Mundhaltung.

Durch die Mundatmung verengt die Zunge die Atemwege, was wiederum zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule führt. Die Kopfhaltung verändert sich und ist mehr nach vorne gestellt. Als Folge entstehen Nacken- und Rückenschmerzen.

Gerade bei Kindern ist Mundatmung ein nicht zu unterschätzendes Risiko und kann zur Beeinträchtigung der Gehirnfunktion und der geistigen Entwicklung führen. Das Gehirn bekommt einfach nicht genug Luft. ADHS, Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Atemwegserkrankungen und Zahnfehlstellungen können Folgen sein.



 


Die Vorteile der Nasenatmung

Warum dein Körper sie liebt!


Die Nasenatmung …

  • fördert ein funktionales Atemmuster

  • vergrößert die Bewegungsamplitude deines Zwerchfells

  • schützt die Atemwege

  • speichert Wärme und Feuchtigkeit

  • sorgt für eine bessere Sauerstoffaufnahme

  • erhöht die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) – deinem körpereigenen Powergas

 

Stickstoffmonoxid (NO) – dein natürliches Powergas

Stickstoffmonoxid (NO) wird in den Nasennebenhöhlen produziert – vor allem wenn du durch die Nase atmest!

 

Dieses Powergas hat es in sich:

·         erweitert die Atemwege

·         verbessert die Sauerstoffaufnahme im Blut

·         wirkt antiviral und antibakteriell

·         hilft, den Blutdruck zu regulieren

👉 Langsame Nasenatmung produziert 6 mal mehr NO als Mundatmung.


Tipp: Auch regelmäßiges Summen beim Ausatmen erhöht die NO-Produktion um das 7-Fache!

👉 Studie dazu: PubMed Link


 

Übung: Summen für mehr NO

Das Summen lässt sich ganz einfach in den Alltag integrieren:

  • im Sitzen, Stehen oder Liegen

  • Hände auf Brust, Bauch oder Hals legen – spür dein somatisches Feedback

  • Spiel mit Tonlagen – sie verändern die Resonanz in deinem Körper

🎥 Schau dir dazu meine Anleitung auf YouTube an!

 

Rückkehr zur Nasenatmung

So gewöhnst du dir die gesunde Atmung wieder an

Wenn du es schaffst, 2 Minuten lang durch die Nase zu atmen, kannst du auch lernen, dauerhaft dabei zu bleiben.

 

Erste Schritte:

  • Beobachte dein Atemverhalten: Wann atmest du durch die Nase, wann durch den Mund?

  • Check am Morgen: Ein trockener Mund kann auf nächtliche Mundatmung hinweisen.

  • Bewusstes Gegensteuern: Schließe bewusst deinen Mund, sobald dir das auffällt.


Plane ca. 6–8 Wochen Umstellungszeit ein – dein Körper wird sich anpassen. Ein anfänglicher Lufthunger ist normal und ein gutes Zeichen.

Wenn nötig: → Atemwege medizinisch abklären lassen (Allergien, strukturelle Engstellen etc.)


Tipp bei großem Lufthunger: Sollte dein Lufthunger einmal so groß werden, dass du durch den Mund einatmen „musst“ oder dein Körper versucht dich durch seufzen zu einem größeren Atemzug zu bewegen, halte danach fünf bis zehn Sekunden die Luft an.

 

Und wie immer, stress dich nicht! Folge bei der Umstellung deinem eigenen Tempo!

 

Nasenatmung im Schlaf: Tape it!

Über Nacht empfiehlt sich Mundtaping – ein kleiner Streifen Tape (aus der Apotheke) vertikal über die Lippen geklebt genügt. Keine Angst: Das ist nicht gefährlich und du kannst jederzeit den Mund wieder öffnen.

Mundtaping nterstützt einen ruhigen, erholsamen Schlaf und fördert ein gesundes Atemmuster

 

Fazit: Mit bewusster Atmung zu mehr Energie & Gesundheit

Mit gezielten Atemübungen kannst du lernen, 365 Tage im Jahr durch die Nase zu atmen – für mehr Energie, Fokus und innere Ruhe.

 

Dein nächster Schritt: 1:1 Atemcoaching

In meinem Atemcoaching analysiere ich gemeinsam mit dir dein Atemmuster und unterstütze dich dabei, dein Nervensystem zu regulieren und wieder kraftvoll durchs Leben zu gehen.✨ Vereinbare jetzt dein kostenloses Erstgespräch!

 

Herunterladen und sofort entspannter durchstarten.

 

Disclaimer: Ich bin keine zugelassene Ärztin. Die Inhalte in diesem Blogartikel ersetzen keine medizinische Beratung oder Behandlung durch eine:n Ärzt:in.





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