Dein Nervensystem im Stressmodus: Warum du dich nie wirklich entspannst
- Elisabeth Hornig
- 22. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Juni
Es gibt Lebensphasen, in denen dein Nervensystem auf Hochtouren läuft und einfach nicht mehr runterfahren will. Es fühlt sich an wie ein Motor, der kurz vorm Explodieren ist.

Kennst du das? Du rast durch den Tag, fühlst dich getrieben und sehnst dich nur noch nach Couch, Chips und TV. Einfach kurz abschalten. Doch egal, wie du es versuchst – dein Körper und Geist kommen nicht zur Ruhe.
Dein Atem als Spiegel deines Nervensystems
Wenn dein Nervensystem im Stressmodus ist, wird auch deine Atmung schneller und flacher. Du kannst deinen Atem als direkten Indikator für deinen Stresslevel betrachten: Atmest du hektisch, erhöhst du unbewusst deinen Stress. Das ist ein unangenehmer Kreislauf.
Dein Nervensystem besteht aus zwei Hauptmodi:
🔹 Sympathikus – aktiviert den Stressmodus („Fight-or-Flight“)
🔹 Parasympathikus – sorgt für Entspannung und Regeneration („Rest-and-Digest“)
Durch schnelles, flaches Atmen aktivierst du den Sympathikus – dein Körper bleibt in Alarmbereitschaft. Mit langsamer, tiefer Atmung kannst du den Parasympathikus aktivieren und sofort zur Ruhe kommen.
Genau hier setzt die Lösung an: Mit gezielten Atemtechniken wie der Kohärenzatmung kannst du dein Nervensystem beruhigen und wieder in Balance kommen. Dazu kommt, trainierst du deine Körperwahrnehmung, trainierst du auch deine Regulationsfähigkeit.
Körperwahrnehmung – Der erste Schritt zur Beruhigung
Die erste Übung zur Regulierung deines Nervensystems beginnt mit der Selbstbeobachtung. Frage dich tagsüber immer wieder:
✔️Wie atme ich gerade? Durch die Nase oder den Mund?
✔️Ist meine Atmung hektisch oder ruhig?
✔️Spüre ich meine Atmung eher in der Brust oder im Bauch?
✔️Wie fühlt sich mein Körper an? Sind Schultern und Kiefer angespannt oder entspannt?
Allein diese bewusste Selbstwahrnehmung kann erste Verspannungen lösen. Ohne Druck, ohne Bewertung – einfach nur wahrnehmen.
So beruhigst du dein Nervensystem in nur einer Minute – mit Kohärenzatmung
Die Kohärenzatmung ist eine der effektivsten Methoden, um dein Nervensystem in kurzer Zeit zu regulieren. Sie ist überall durchführbar – im Sitzen, Stehen, Gehen oder Liegen. Nutze Wartezeiten oder stressige Momente gezielt für diese Übung. Du kannst hier kreativ sein, dein Atem ist immer bei dir.
Was ist Kohärenzatmung? Die wissenschaftliche Basis hinter der Methode
Kohärenzatmung bedeutet, dass du mit einer gleichmäßigen, ruhigen Atemfrequenz von etwa 5–6 Atemzügen pro Minute atmest. Dabei ist die Einatmung gleich lang wie die Ausatmung. Diese Methode bringt dein autonomes Nervensystem – speziell den Vagusnerv – in Balance und erzeugt eine tiefe Entspannung.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Studien zeigen, dass Kohärenzatmung:
✔️den Cortisolspiegel (Stresshormon) senkt
✔️Herzratenvariabilität (HRV) verbessert – ein Zeichen für ein starkes Nervensystem
✔️ emotionale Balance fördert und Ängste reduziert
✔️ Schlafqualität verbessert
Spirituelle Traditionen wie Yoga, Mantrasingen und Rosenkranzgebete nutzen ähnliche Atemrhythmen seit Jahrhunderten. Wissenschaft trifft Spiritualität – dein Körper weiß intuitiv, dass diese Technik funktioniert!
So funktioniert die Kohärenzatmung: Eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Diese Technik kannst du jederzeit anwenden – im Sitzen, Liegen oder sogar im Gehen.
So geht’s:
✔️Atme ausschließlich durch die Nase sanft und gleichmäßig.
✔️Atme tief in deinen Bauch – weite dabei bewusst deine Rippenbögen
✔️Atme gleich lang ein und aus. Starte z. B. mit einem Rhythmus von 3 Sekunden ein, 3 Sekunden aus (zähle innerlich: „Ein, zwei, drei – aus, zwei, drei“).
✔️Steigere dich nach Bedarf auf 4 oder 5 Sekunden pro Atemzug
✔️Wiederhole für mindestens 1 Minute.
👉 WICHTIG: Höre in deinen Körper!! Welche Atemrate ist für dich in diesem Moment die richtige?

Es geht nicht ums Performen. Es geht darum mit deinem Körper zu sein!
💡 Tipp: Wenn du magst, kannst du eine beruhigende Handbewegung machen, z. B. eine Hand auf dein Herz oder deinen Bauch legen. Das verstärkt den Effekt der Selbstregulation.
Probiere es aus! Schon nach 1–2 Minuten wirst du spüren, wie dein Körper entspannter wird.
Warum ist Kohärenzatmung so kraftvoll?
✔️ Reguliert dein Nervensystem – ideal bei Stress, Angst und Erschöpfung.
✔️ Beruhigt den Geist – weniger Gedankenkarussell, mehr Klarheit.
✔️ Verbessert deinen Schlaf – perfekt als Einschlafhilfe.
✔️ Bringt Körper & Geist in Einklang – Verbindung zu dir selbst stärken.
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Wie du die Kohärenzatmung nachhaltig in deinen Alltag integrierst
Die Wirkung ist am stärksten, wenn du regelmäßig übst. Starte mit 5 Minuten täglich und steigere dich langsam. Hier sind einige Ideen, wann du üben kannst:
✔️ morgens nach dem Aufwachen für einen entspannten Start in den Tag
✔️ in Stressmomenten – statt in alte Muster zu verfallen
✔️ vor dem Schlafengehen für tieferen, erholsameren Schlaf
✔️ in kleinen Pausen zwischendurch, um deine Energie neu zu sammeln
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Vertiefe deine Praxis mit individuellem Atemcoaching
Möchtest du dein Nervensystem gezielt regulieren und tiefere Transformation erleben? Dann begleite ich dich mit einem individuellen Atemcoaching. Gemeinsam finden wir Atemtechniken, die perfekt zu deinem Alltag passen und dich in deine volle Kraft bringen.
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Fazit: Dein Atem ist dein stärkstes Werkzeug
Mit der Kohärenzatmung hältst du den Schlüssel für ein entspannteres, ausgeglicheneres Leben in der Hand. Du brauchst keine teuren Tools – dein Atem ist immer da. Nutze ihn bewusst, um dein Nervensystem in Balance zu bringen!
Teste es gleich aus – atme tief durch und starte deine Reise zu mehr innerer Ruhe! ✨

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